Der ICI für Nordamerika erhöhte sich um 2,4 Punkte auf 68,6, und der ICI für Europa stieg von 105,7 auf 111,1, ein Plus von 5,4 Punkten. Gleichzeitig gab es beim ICI für Asien einen erheblichen Rückgang von 95,5 auf 83,6, ein Minus von 11,9.
„Der ICI für diesen Monat deckt zwar nur die Anlegeraktivität bis zum 19. Februar ab, doch scheinen die Auswirkungen von Covid-19 auf die Risikobereitschaft der Institutionen vorerst eingegrenzt zu sein,“ erklärt Rajeev Bhargava, Managing Director und Leiter des Bereichs Investor Behavior Research bei State Street Associates.
„Die Marktstimmung für die asiatische Region ist im Februar merklich zurückgegangen. Der ICI für Asien ist um mehr als 10 Punkte auf 83,6 gesunken, was vermutlich auf die von China ausgehenden verschlechterten Wirtschaftsaussichten zurückzuführen ist. Vorerst scheint sich ein Übergreifen auf Europa und die USA jedoch weitgehend in Grenzen zu halten, wobei die Risikobereitschaft für Europa oberhalb der neutralen Linie weiter zunimmt, was möglicherweise auf die nach dem Brexit herrschende größere Klarheit zurückgeht. Da nun aber neue Covid-19-Fälle außerhalb Chinas gemeldet werden, wird es entscheidend sein, ob die Bedenken der Anleger in den kommenden Monaten auch auf weltweiter Ebene zum Tragen kommen.“
Entwickelt wurde der Investor Confidence Index von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates, dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen von State Street Global Exchange. Der Index misst das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufverhalten institutioneller Anleger untersucht. Der Index weist Änderungen bei der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: je höher die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Papiere, desto größer die Risikobereitschaft bzw. das Vertrauen. Ein Wert von 100 ist neutral; dies ist der Wert, bei dem Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern. Der Index unterscheidet sich von umfragebasierten Maßnahmen dadurch, dass er sich nicht auf von institutionellen Investoren geäußerte Meinungen, sondern auf ihre tatsächlich getätigten Geschäfte stützt.