Der Global Investor Confidence Index stieg gegenüber dem revidierten Wert vom Mai um 6,1 Punkte von 89,7 auf 95,8 Punkte. Die Stimmungsverbesserung beruhte hauptsächlich auf einem Anstieg des ICI für Nordamerika um 4,9 Punkte auf 90,0, während der ICI für Europa ebenfalls kräftig um 5,0 Punkte auf 104,9 anzog. Dagegen sank der ICI für Asien um 4,3 Punkte auf 96,7.

„Das Anlegervertrauen ist im Juni erneut gestiegen. Der Global ICI hat sich im sechsten Monat in Folge verbessert, eine Serie, die in den 25 Jahren seit der Einführung des Index nur einmal (2009) erreicht wurde“, kommentierte Marvin Loh, Senior Global Macro Strategist bei State Street Global Markets.

„Obwohl sich das Vertrauen seit Jahresbeginn deutlich erholt hat, liegt es nach wie vor unter dem neutralen Wert, was auf eine anhaltende Zurückhaltung bei der allgemeinen Risikoallokation hindeutet. Der ICI für Nordamerika hat sich weiter verbessert, da mit der Beilegung des Streits um die Schuldenobergrenze ein erhebliches Marktrisiko vom Radar verschwunden ist. Der ICI für Europa, der den höchsten Wert unter den von uns beobachteten Regionen aufweist, hat sich im Berichtsmonat ebenfalls gefestigt und liegt jetzt wieder über dem Niveau, das eine höhere Risikobereitschaft signalisiert. In Asien schließlich sank das Anlegervertrauen wieder unter den neutralen Wert, da China nach der Krise weiterhin eine holprige Konjunkturerholung erlebt.“

Der Investor Confidence Index wurde von State Street Associates, dem Forschungs- und Beratungsdienstleister von State Street Global Markets, entwickelt. Der Index misst das Vertrauen oder die Risikobereitschaft der Anleger quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten der institutionellen Anleger analysiert. Der Index weist den Veränderungen in der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: Je höher der prozentuale Anteil an Aktien, desto höher die Risikobereitschaft oder das Vertrauen.

Ein Wert von 100 ist neutral; das ist der Wert, bei dem die Anleger ihre langfristige Allokation in risikoreiche Vermögenswerte weder erhöhen noch verringern. Der Index unterscheidet sich von umfragebasierten Messgrößen dadurch, dass er auf den tatsächlichen Geschäften und nicht auf den Meinungen der institutionellen Anleger beruht.