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LVM Versicherung und ÄVWL investieren gemeinsam in lokale Infrastruktur

Sowohl die Versicherung als auch das Versorgungswerk beteiligen sich über einen Fonds von Palladio Partners am lokalen Glasfaserausbau der Stadtwerke Münster.

v.l.n.r.: Steffen Reeser, Timo Poppe (Palladio Partners), Sebastian Jurczyk, Judith Luig (Stadtwerke Münster), Lutz Horstick (Ärzteversorgung Westfalen-Lippe), Martin Demmel und Sven Wilmers (LVM)

Ob Kinderhaus-West, Mauritz-Ost, Neutor, Geistviertel oder neuerdings Gremmendorf-Ost: An vielen Stellen in Münster entstehen zurzeit leistungsfähige Glasfasernetze, die die Domstadt ins Gigabitzeitalter bringen. Einen dreistelligen Millionenbetrag investieren die Stadtwerke Münster dafür bis 2030 und setzen auf Partnerschaften, um diese Mammutaufgabe zu schaffen. Beim Ausbau der digitalen Infrastruktur kooperiert der kommunale Versorger mit der Telekom.

In Sachen Finanzierung haben die Stadtwerke im Frühjahr ebenfalls eine strategische Partnerschaft geschlossen, mit dem Frankfurter Unternehmen Palladio Partners. Das Unternehmen beteiligt sich an der eigens gegründeten Glasfaser-Projektgesellschaft über einen Infrastrukturfonds, in dem auch zwei bekannte münstersche Unternehmen Gelder angelegt haben: die LVM Versicherung und die Ärzteversorgung Westfalen-Lippe.

„Dank münsterschem Kapital können wir als kommunaler Versorger den Ausbau des Glasfasernetzes schnell und risikoarm vorantreiben“, betont Stadtwerke-Geschäftsführer Sebastian Jurczyk. „Gleichzeitig stehen hinter dem Fonds keine anonymen Unternehmen mit dem Fokus auf kurzfristiger Rendite, sondern bekannte lokale Institutionen, die sich schon lange für ein lebenswertes Münster einsetzen.“ Da die Stadtwerke 70% an der neuen Glasfasergesellschaft selbst halten, ist garantiert, dass das Netz langfristig in kommunaler Hand bleibt.

Das Frankfurter Unternehmen Palladio Partners ist mit 30% in die Glasfaser-Projektgesellschaft der Stadtwerke Münster eingestiegen. Die strategische Partnerschaft verschafft dem kommunalen Unternehmen finanzielle Spielräume für weitere ebenso zentrale Zukunftsinvestitionen – den Ausbau erneuerbarer Energien oder die Erschließung von Tiefer Geothermie für die nachhaltige Wärmegewinnung in Münster.

„Als deutsches Investmentunternehmen wollen wir den Ausbau kritischer Infrastruktur hierzulande unterstützen“, erklärt Steffen Reeser das Engagement von Palladio Partners bei den Stadtwerken Münster. „Uns überzeugten bei dem Glasfaserprojekt in Münster vor allem das kluge Finanzierungsmodell und die gute Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen. Dass hier auch noch münstersches Kapital in Münster investiert wird, rundet die Geschichte ab.“

Lokales Engagement für lokale Infrastruktur
Aus Sicht der LVM Versicherung bot der Fonds ideale Voraussetzungen: Investitionen in Infrastrukturprojekte gelten als sicher und langfristig. Deshalb legt der münstersche Versicherer neben anderen deutschen Versicherungsgesellschaften und Altersversorgungseinrichtungen das Kapital der Versicherten in einem solchen Fonds an. „Wir waren von Anfang an von dem Projekt überzeugt“, erklärt Portfolio-Manager Sven Wilmers bei der LVM. „Ein lokales Investment ist für uns nicht nur einfacher zu händeln als eine internationale Beteiligung, sondern unterstreicht auch unser Engagement hier vor Ort in Münster.“

Auch die Ärzteversorgung Westfalen-Lippe engagiert sich als langfristig orientierte Kapitalanlegerin seit Jahren für den Ausbau von zeitgemäßer und leistungsstarker Infrastruktur. Der Glasfaserausbau steht dabei besonders im Fokus, bisher vor allem im ländlichen Raum. „Umso mehr freuen wir uns, die Digitalisierung auch in einer prosperierenden Stadt mit mehr als 300.000 Einwohnenden vorantreiben zu können“, unterstreicht Prof. Dr. Ingo Flenker, Vorsitzender des Verwaltungsausschusses der Ärzteversorgung. Die finanzielle Beteiligung am Ausbau von Glasfasernetzen am Verwaltungsstandort in Münster sei eine hervorragende Ergänzung des bestehenden Investitionsportfolios. Von der sicheren Anlage ihres Altersvorsorgekapitals profitierten Ärztinnen und Ärzte in Westfalen-Lippe langfristig.

Stadtwerke-Geschäftsführer Jurczyk ist sich sicher, dass kommunale Unternehmen bei der Bewältigung ihrer immensen Zukunftsaufgaben auf vielen Ebenen auf Partnerschaften angewiesen sind: „Um die massiven Investitionen für die Energie- und Wärmewende finanzieren zu können, ist es auch für kommunale Unternehmen sinnvoll, über Beteiligungen und langfristige Partnerschaften nachzudenken.“