Der Global Investor Confidence Index (ICI) fiel demnach auf 92,7, das sind 1,5 Punkte weniger als der bereinigte Wert von 94,2 für März.

Grund für das geringere Anlegervertrauen waren rückläufige Entwicklungen beim ICI für Nordamerika, der von 94,8 auf 92,2 zurückging, sowie beim ICI für Asien, der von 92,9 auf 91,8 zurückging. Der ICI für Europa stieg dagegen um 3,0 Punkte auf 94,3.

„Die Risikobereitschaft der Anleger verharrte im April weitgehend in einer Art Warteschleife, wobei der globale Index um etwas mehr als einen Punkt zurückging, was der geringsten Veränderung seit mehr als sechs Monaten entspricht,“ erläutert Rajeev Bhargava, Head of Investor Behavior Research, State Street Associates.

„Während das Anlegervertrauen in den USA und in Asien leicht nachließ, hat ein Stimmungsaufschwung bei den europäischen Anlegern dies weitgehend kompensiert; hier dürften verbesserte Impfstoffbeschaffungszahlen und zeitnähere Ziele für die Durchführung von Impfungen in den Mitgliedsstaaten für dringend benötigten Optimismus in der Region gesorgt haben.“

Entwickelt wurde der Investor Confidence Index von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates, dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen von State Street Global Exchange. Der Index misst das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger untersucht.

Der Index weist Änderungen bei der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: je höher die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Papiere, desto größer die Risikobereitschaft bzw. das Vertrauen. Ein Wert von 100 ist neutral; dies ist der Wert, bei dem Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern. Der Index unterscheidet sich von umfragebasierten Maßnahmen dadurch, dass er sich nicht auf von institutionellen Investoren geäußerte Meinungen, sondern auf ihre tatsächlich getätigten Geschäfte stützt.