Der Real-Asset- und Investment-Manager Wealthcap hat im zehnten Jahr in Folge Produkteinkäufer, Vertriebspartner und Kapitalanleger zu ihren Erwartungen an Immobilienfonds-Investments befragt.
Die aktuelle Immobilientrendstudie deckt sowohl Direktinvestments in deutsche Immobilien als auch indirekte Investitionen über institutionelle Zielfonds ab. Schwerpunktthema der 10. Ausgabe sind dabei wieder die aktuellen Anforderungen an geschlossene Publikums-AIF. Daneben fragt die Studie nach Auswirkungen der Corona-Pandemie, der steigenden Inflation und der anziehenden Zinsen. Hinzu kommen vertiefende Fragestellungen zu ESG (Environmental, Social, Governance).
„Nahezu 70% der Befragten halten es für wahrscheinlich, dass die Bedeutung von Immobilieninvestitionen aufgrund der hohen Inflationsrate steigen wird. Für das Thema Corona sehen dies knapp 60% so“, so Sebastian Zehrer, Leiter Research bei Wealthcap.
„Die Assetklasse Immobilien gilt für Anleger weiter als Anker im Portfolio. Wer richtig diversifiziert, kann auch künftig resiliente Investments am deutschen Immobilienmarkt finden. Wer internationale Zielfonds mit ins Auge fasst, kann noch weiter diversifizieren und damit das ein oder andere Risiko in Kauf nehmen, um Renditechancen zu nutzen.“
Grüne Zertifizierungen im Trend
Grüne Gebäude-Zertifizierungen sind für 60% der Befragten wichtig bis sehr wichtig. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 47%. Als weniger oder gar nicht wichtig erachten nur 6% der Befragten entsprechende Zertifizierungen. Im Jahr 2013 konnten 66% der Befragten die Bedeutung der wichtigsten Zertifizierungssiegel noch nicht einordnen.
Quelle: Wealthcap Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH
Zugang zu institutionellen Zielfonds ist Trumpf
Während 2021 noch die Renditeerwartung das zugkräftigste Argument für Zielfondsinvestments war, so halten die Befragten aktuell den Zugang zu institutionellen Fonds für den größten Vorteil. 41,2% geben dies als zentrales Argument für Zielfondsinvestments an. Auf Rang zwei und drei folgen internationale Investitionsmöglichkeiten (35,3%) sowie Risikodiversifizierung (29,4%). Die Renditeerwartung erreicht mit 23,5% nur den vierten Platz, vor der Partizipation an Wertsteigerungsstrategien und der Unabhängigkeit von Kapitalmärkten.
Wohnimmobilien weiterhin beliebt
Befragt nach den Nutzungsarten, sprachen sich 76,5% für Wohnimmobilien aus. War Büro 2013 bis 2020 die beliebteste Anlageklasse, belegen Büroimmobilien nun seit drei Jahren lediglich den zweiten Platz. Wurde Einzelhandel vor zehn Jahren noch von mehr als der Hälfte der Befragten genannt, verliert dieser seit 2018 die Gunst der Anleger und erreicht 2022 lediglich 29%.
Quelle: Wealthcap Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH