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Akzeptanz von Impact Investing in Deutschland noch in den Kinderschuhen

Während nachhaltige Investments auch in Deutschland immer mehr zum Mainstream werden, steckt die Akzeptanz von „Impact Investing“ hierzulande noch in den Kinderschuhen, so eine Umfrage von American Century Investment.

Impact Investing bezeichnet das Anlegen mit dem expliziten Ziel, positive Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft zu erzielen. Allerdings findet nur rund ein Drittel der Bundesbürger das Konzept des Impact Investing „sehr ansprechend“ oder „relativ ansprechend“.

In den USA und Großbritannien hingegen ist es jeweils rund die Hälfte der Bürger. Derweil sind in allen Regionen jüngere Menschen aufgeschlossener als ältere Generationen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage, die im Auftrag des US-Vermögensverwalters American Century Investments (ACI) in Deutschland, den USA und Großbritannien durchgeführt wurde.

Den Bundesbürgern sind die gesellschaftlichen Auswirkungen ihrer Geldanlagen jedoch mitnichten egal: Für die Hälfte der Deutschen sind die gesellschaftlichen Auswirkungen als Entscheidungskriterium bei der Geldanlage „sehr wichtig“ oder „relativ wichtig“. Zwar sind Kriterien wie die Rendite, die Risiken, die Gebühren oder Anlagehorizont für jeweils über 70% der Bürger wichtig, doch es gibt Anzeichen, dass die gesellschaftlichen Auswirkungen als Faktor bei der Anlageentscheidung an Bedeutung gewinnen. Denn beispielsweise in den USA, für die eine längere Zeitreihe der Befragung vorliegt, bezeichnen heute bereits 57% der Befragten die gesellschaftlichen Auswirkungen als „sehr wichtig“ oder „relativ wichtig“. Im Jahr 2016, dem ersten Jahr der Befragung, waren es nur 42%.

„Anlageentscheidungen haben Einfluss auf gesellschaftliche und ökologische Entwicklungen. Das Bewusstsein dafür wächst. Der Gedanke, mit Anlagestrategien gezielt Veränderungen zum Guten anzuschieben, ist jedoch sehr unterschiedlich verbreitet. Gerade in Deutschland kennen viele Anleger die entsprechenden Möglichkeiten noch gar nicht“, erklärt Volker Buschmann, Vice President Strategic Relationship Management EMEA.

Dass die Deutschen weniger von der Idee des Impact Investing überzeugt scheinen, mag also auch an einem geringeren Wissen über diese Form des Investierens liegen. Die ACI-Umfrage liefert dafür ein Indiz: Danach gefragt, wie ansprechend sie die Idee des Impact Investing finden, antworten in Deutschland vier von zehn Befragten mit „ich weiß nicht“. In den USA antworten nur 26% der Befragten so, und in Großbritannien sogar nur 21%.

In allen untersuchten Regionen fühlen sich jüngere Menschen vom Konzept des Impact Investing eher angesprochen als ältere. Die Studie unterscheidet dazu die Generation der Millenials, die Generation X und die Babyboomer. Die größten Anhänger des Impact Investing sind Millenials in Großbritannien, von denen beinahe zwei Drittel die Idee „sehr ansprechend“ oder „ansprechend“ finden. Bei deutschen Millennials sind es immerhin noch 45%. Am geringsten ist die Aufgeschlossenheit bei deutschen Babyboomern, von denen sich nur ein Viertel vom Impact Investing angesprochen fühlt. Sie sind zugleich die Gruppe, die zu mehr als der Hälfte mit „ich weiß nicht“ antwortet.

Unterschiedliche Auffassungen gibt es in den untersuchten Regionen über die Ziele, die mit dem Impact Investing verfolgt werden sollen. In Deutschland werden ökologischer Nachhaltigkeit und Umweltfragen die höchste Bedeutung eingeräumt – dieser Bereich wird von über einem Drittel als Top-Priorität genannt. Es folgt die Bekämpfung von Armut (18%) und der Bereich Gesundheitsversorgung/-prävention und Erforschung von Therapien (16%). Dieser Bereich liegt bei den Prioritäten der US-Anleger ganz vorn (27%) und in Großbritannien mit 31% knapp auf dem zweiten Platz.

Buschmann abschließend: „Wenn Anleger über die Ziele von Impact Investing nachdenken, gehört das Gesundheitssystem und die medizinische Versorgung überall zu den Top-Prioritäten. Die Corona-Pandemie dürfte diesen Trend noch verstärken. Als Asset Manager, dessen Dividenden zu einem großen Teil an das Stowers Institute for Medical Research fließen, dienen wir dauerhaft diesem Ziel. Seit dem Jahr 2000 sind 1,6 Mrd. US-Dollar an Dividenden aus dem Fondsgeschäft an das Institut geflossen. Außerdem verstehen wir uns auch als Experte für Anlagelösungen im Bereich ‚Medical Impact‘.“