Der Global Investor Confidence Index stieg im August gegenüber dem revidierten Wert vom Juli um 11,4 Punkte von 96,3 auf 107,7 Punkte. Der Anstieg des Anlegervertrauens wurde zwar von allen Regionen getragen, jedoch insbesondere angeführt von einer Zunahme des nordamerikanischen ICI um 12,9 Punkte auf 103,8.

Der europäische ICI stieg um 4,3 Punkte auf 103,7 und der asiatische ICI um 4,8 Punkte auf 102,2.

„Das Vertrauen der Anleger ist so stark gestiegen wie seit 18 Monaten nicht mehr. Der Global ICI befindet sich nun deutlich im risikofreudigen Bereich, da sich die Risikobereitschaft in diesem Monat in allen Regionen verbessert hat“, kommentiert Marvin Loh, Senior Global Macro Strategist bei State Street Global Markets.

„Die Verbesserung wurde von Nordamerika angeführt, das den höchsten Indexstand seit einem Jahr verzeichnete, nachdem die Rezessionssorgen nachgelassen haben. Zwei besser als erwartet ausgefallene Verbraucherpreisindizes haben ebenfalls die Einschätzung gestützt, dass eine sanfte Landung der Wirtschaft durchaus möglich sei. Auch wenn der monatliche Anstieg in Europa nicht so stark ausfiel, kletterte der regionale ICI hier wieder über die 100er-Marke, da sich der Rückgang der Inflation insgesamt zu beschleunigen begann. Dabei verhinderte ein unsicheres wirtschaftliches Umfeld einen noch stärkeren Anstieg. Der asiatische ICI zeigte eine ähnliche Dynamik bei den Anlegern, die wieder eine moderate Risikobereitschaft entwickelten, obwohl die wirtschaftlichen Herausforderungen Chinas einem größeren Anstieg entgegenstanden.“



Entwickelt wurde der Investor Confidence Index von State Street Associates, dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen von State Street Global Exchange. Der Index misst das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger untersucht. Der Index weist den Veränderungen in der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: je höher der prozentuale Anteil an Aktien, desto höher die Risikobereitschaft oder das Anlegervertrauen. Ein Wert von 100 ist neutral; dies ist der Wert, bei dem Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern. Der Index unterscheidet sich von umfragebasierten Maßnahmen dadurch, dass er sich nicht auf von institutionellen Investoren geäußerte Meinungen, sondern auf ihre tatsächlich getätigten Geschäfte stützt.

Der ICI gilt als Frühindikator, da er das gegenwärtige Verhalten und die Erwartungen der Anleger abbildet. Die ab Oktober neu verwendeten Indikatoren sollen laut State Street jedoch eine neue Dimension von Informationen bieten.

„Die Institutional Investor Indicators stellen die nächste Generation unseres Investor Confidence Index dar. Aufbauend auf dem, was der ICI vor zwei Jahrzehnten begonnen hat, werden diese Indikatoren umfassendere Einblicke in die Positionierung dieser einflussreichen Gruppe von Anlegern und in ihre Vermögensströme auf aggregierter und anonymisierter Ebene bieten“, so Will Kinlaw, Head of Research bei State Street. „Wir freuen uns über das positive Feedback unserer Kunden und der Medien und sehen dem weiteren Übergang mit Spannung entgegen.“

Die im Mai 2023 eingeführten State Street Institutional Investor Indicators wurden von State Street Associates, dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen von State Street Global Markets, entwickelt. Sie messen das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Anleger quantitativ, indem sie das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger analysieren, das sich aus den von State Street verwahrten und betreuten Vermögenswerten in Höhe von 39,6 Billionen US-Dollar ableitet. Der Institutional Investor Risk Appetite Indicator ergibt sich aus der Messung der Anlegerströme in zweiundzwanzig verschiedenen Risikodimensionen in den Anlageklassen Aktien, Währungen, festverzinsliche Wertpapiere, rohstoffgebundene Anlagen und Asset Allocation Trends. Der Index erfasst den Anteil der zweiundzwanzig Risikoelemente, bei denen entweder risikofreudiges oder risikominderndes Verhalten festgestellt wurde. Ein positiver Wert bedeutet, dass die Anleger ihr Risiko insgesamt erhöhen, während ein negativer Wert einen Risikoabbau anzeigt. Der Institutional Investor Holdings Indicator erfasst den Anteil der Anlegerportfolios an Aktien, festverzinslichen Wertpapieren und Liquidität bis zurück ins Jahr 1998.