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Berliner Sparkasse sieht Zukunft in Konsortialgeschäft

Neues Team wird aufgebaut, da Co-Finanzierungsnachfrage in Berlin steigt

Berlin, Potsdamer Platz

Im kommenden Jahr will die Berliner Sparkasse ihren Marktauftritt in Sachen Konsortialgeschäft „schärfen“ und das Thema „stärker forcieren“. Derzeit wird dazu zunächst ein Kernteam rund um Sven Volker Blankenburg-Cybulski, Abteilungsdirektor Konsortialgeschäft der Berliner Sparkasse, aufgebaut.

„Berlin ist als Markt im Moment generell stark nachgefragt und im Vergleich zu anderen internationalen und deutschen Städten sind die Preise und Mieten aus Sicht von Investoren interessant, was eine gute Perspektive in allen Assetklassen bietet“, so Blankenburg-Cybulski im Gespräch mit IPE Institutional Investment.

Gerade im Bürobereich sei dabei die Nachfrage nach neuen Flächen sehr hoch, was Finanzierungsbedarf nach sich zieht. „Wir sehen mehr und mehr Interesse auch von ausländischen Investoren und es werden auch größere Tickets angeboten.“

Für solche Finanzierungen suchen sich vor allem Investoren aus dem Ausland dann häufig Partner vor Ort – und hier will sich die Berliner Sparkasse stärker positionieren: „Wir wollen nicht diejenigen sein, die die großen Finanzierungen mit einen Full Underwriting tätigen, sondern wir wollen der Partner für andere mit lokalem Know-how sein“, erläutert Blankenburg-Cybulski.

Diese Art des Kreditgeschäfts hat die Berliner Sparkasse bereits erfolgreich mit dem Büroneubau „The Westlight“ nahe dem Zoologischen Garten abgeschlossen, sowie bei einem Großprojekt am Potsdamer Platz einen Konsortialanteil gezeichnet. Im vergangenen Jahr hat die Berliner Sparkasse in der regionalen gewerblichen Immobilienfinanzierung rund 3 Mrd. Euro Neugeschäft kontrahiert. Generell sehe man sich Losgrößen zwischen 5 Mio. und 50 Mio. Euro für das eigene Buch an. „Wir können aber je nach Projekt auch mehr finanzieren und haben uns auch schon an der Finanzierung sehr großer Projekte beteiligt, die im Ankauf die Milliardengrenze überschritten haben“, so Blankenburg-Cybulski.

Typischerweise arbeite man im Konsortialgeschäft mit ein bis zwei Partnern zusammen, manchmal mehr, sagt Blankenburg-Cybulski. Die Zusammenarbeit mit ausländischen Investoren sei dabei relativ unkompliziert. „Große internationale Investoren sind sehr professionell und kaufen sich deutsche Expertise mit ein, wie einen Anwalt oder Finanzberater, der vor Ort sitzt.“

Das Team rund um Blankenburg-Cybulski will neben der reinen Finanzierungstätigkeit für die Konsortialpartner vor allem Informationsquelle für lokale Ereignisse und Trends sein. „Wir schauen jetzt erst einmal, wie groß die Finanzierungsnachfrage ist bzw. wie oft wir in Zukunft den Lead in einer Konsortialfinanzierung übernehmen“, so Blankenburg-Cybulski. Zunächst wolle man die großen Underwritings aber eher den Landes- und/oder Pfandbriefbanken überlassen.