Die CORESTATE Capital Holding S.A. (CORESTATE) gab am gestrigen Dienstag die vorläufigen, ungeprüften Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 bekannt. Demnach konnte Corestate den Umsatz auf insgesamt 245,5 Mio. Euro steigern (Vorjahr: 191,4 Mio. Euro). Auf das zum Verkauf gestellte Property-Management-Geschäft entfallen hiervon 30,1 Mio. Euro (Vorjahr: 29,4 Mio. Euro). Die Erlöse der fortgeführten Kernaktivitäten stiegen 2021 um 33 Prozent auf 215,4 Mio. Euro (Vorjahr: 162,0 Mio. Euro). Auf der Kostenseite kamen 2021 akquisitions- und transformationsbedingte Einmalbelastungen in Höhe von 17,4 Mio. Euro zum Tragen. Das bereinigte EBITDA legte von 16,2 Mio. Euro im Vorjahr auf aktuell 89,8 Mio. Euro signifikant zu. Das bereinigte Konzernergebnis verbesserte sich ebenfalls deutlich von -45,4 Mio. Euro im Vorjahr auf aktuell 59,4 Mio. Euro. Corestate hat damit die Finanzprognose 2021, die noch unter Einbeziehung der nicht-fortgeführten Geschäftsaktivitäten abgegeben wurde, auf allen Ebenen erreicht.
Auch im laufenden Jahr will die Corestate Gruppe weiter an der Vereinfachung der internen Strukturen und Prozesse arbeiten. Damit einher geht eine strikte Konzentration auf das Kerngeschäft rund um das Immobilien Asset Management und die Trennung von renditeschwachen Randaktivitäten. Durch ein bereits laufendes Effizienzprogramm werden „spätestens ab 2023 nachhaltige Kosteneinsparungen von rund 10 Mio. Euro pro Jahr realisiert“, so das Unternehmen. Die Aufwendungen hierfür wurden in den Ergebnissen 2021 mit 6,5 Mio. Euro rückgestellt. Geplant ist zudem für das zweite Halbjahr ein umfassendes Rebranding der Dachmarke Corestate und eine breite Neupositionierung auf dem Immobilien- und Kapitalmarkt. Das verwaltete Immobilienvermögen im Kerngeschäft von Corestate betrug zum 31.12.2021 unverändert rund 19 Mrd. Euro, die gesamten Assets under Management lagen Ende 2021 bei 27 Mrd. Euro.
Um eine konsequente Neuaufstellung der Gruppe bestmöglich umzusetzen und die Governance nachhaltig zu stärken, hat der Aufsichtsrat auf seiner heutigen Sitzung folgende Personalien beschlossen: Stavros Efremidis, bislang Vorsitzender des Aufsichtsrats, wechselt als CEO in den Vorstand. Ebenfalls ziehen Izabela Danner als COO aus den eigenen Reihen sowie Ralf Struckmeyer als CIO neu in den Corestate-Vorstand ein. René Parmantier übernimmt ab sofort die Leitung des für den Erfolg der Gruppe wichtigen Immobilienfinanzierungsgeschäfts, um dort das geplante Wachstum voranzutreiben. Er scheidet aufgrund regulatorischer und aufsichtsrechtlicher Gründe aus dem Konzernvorstand aus. Das neue Vorstandsteam besteht zusammen mit CFO Udo Giegerich aus vier Mitgliedern. Im Aufsichtsrat übernimmt der bisherige Stellvertreter Dr. Bertrand Malmendier den Vorsitz. Dr. Roland Folz zieht als neues Aufsichtsratsmitglied in das Kontrollgremium ein und stärkt damit unter anderem die wichtige Digitalisierungsexpertise.
CEO Stavros Efremidis kommentiert: „Die Fokussierung auf unser Kerngeschäft in Verbindung mit einer neuen und transparenten Corporate Governance und einem schlagkräftigen Team werden uns helfen, zahlreiche bislang ungenutzte Potenziale zu heben. Vor diesem Hintergrund und angesichts der anhaltenden positiven Marktentwicklung im Immobiliensektor erwarten wir mittelfristig ein jährliches organisches Wachstum unserer verwalteten Vermögenswerte von 5 bis 10 Prozent. Wir bauen zudem in den kommenden Monaten konsequent unsere Co-Investments ab und reduzieren 2022 unseren Verschuldungsgrad auf 2x bis 3x – auf mittlere Sicht soll dieser sogar unter 2x sinken. Nach Abschluss der Refinanzierung werden wir Corestate als attraktiven Wachstumswert und Dividendentitel positionieren.“
Efremidis ergänzt: „Der bisherige CEO René Parmantier hat in den zurückliegenden 15 Monaten herausragende Arbeit für das Unternehmen geleistet. Er hat einen eindrücklichen Turnaround geschafft. Nun will er die Potenziale im Debt-Geschäft voll ausschöpfen, die sich für die Gruppe aufgrund der aktuellen und künftigen Marktchancen ergeben. Für seine Initiative in dieser Angelegenheit bin ich ihm sehr dankbar und freue mich außerordentlich auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm und meinen neuen Kollegen im Vorstand und Aufsichtsrat.“