Der Global Investor Confidence Index stieg demnach gegenüber dem revidierten Wert vom Juni um 8,0 Punkte von 94,2 auf 102,2 Punkte.
Die Stimmungsverbesserung beruhte hauptsächlich auf einem Anstieg des ICI für Nordamerika um 8,1 Punkte auf 104,5, während der ICI für Asien ebenfalls um 4,4 Punkte auf 93,2 anzog. Auch der ICI für Europa verbesserte sich im Juli – aber nur leicht um 0,7 Punkte auf 85,7.
State Street Global Markets weist dabei im Rahmen der Pressemitteilung zum Investor Confidence Index darauf hin, dass aufgrund eines Erfassungsproblems beschlossen wurde, den ICI für Europa für den Monat Juni zu überarbeiten. Die ursprüngliche Anlegerstimmung wurde dabei von 57,6 auf 85,0 Punkte revidiert.
„Das Anlegervertrauen hat sich im Juli deutlich erholt, wobei der globale Index zum ersten Mal seit Februar wieder über die Marke von 100 stieg“, kommentierte Lee Ferridge, Head of Multi-Asset Strategy, the Americas bei State Street Global Markets.
„Die nordamerikanische Indexreihe führt die Erholung weiter an und stieg um mehr als 8 Punkte, während der Index für Asien um 4,4 Punkte zulegte. Die Anlegerstimmung für die europäischen Märkte hinkt dagegen nach wie vor hinterher und verbesserte sich nur um 0,7 Punkte, da die europäischen Anleger trotz des jüngsten weltweiten Rückgangs der Ölpreise wegen der anhaltenden Sorgen über die Auswirkungen des Ukraine-Konflikts vorsichtig blieben. Das globale Anlegervertrauen hat sich aufgrund von Hoffnungen verbessert, dass die Zentralbanken ihre Leitzinsen nicht so stark anheben müssen wie bisher befürchtet, da die Konjunkturdaten Anzeichen einer Verlangsamung zeigen. Ob es zu der erhofften sanften Landung kommen wird, bleibt jedoch höchst ungewiss.“
Entwickelt wurde der Investor Confidence Index von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates, dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen von State Street Global Exchange. Der Index misst das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger untersucht.
Der Index weist Änderungen bei der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: je höher die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Papiere, desto größer die Risikobereitschaft bzw. das Vertrauen. Ein Wert von 100 ist neutral; dies ist der Wert, bei dem die Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern. Der Index unterscheidet sich von umfragebasierten Maßnahmen dadurch, dass er sich nicht auf von institutionellen Investoren geäußerte Meinungen, sondern auf ihre tatsächlich getätigten Geschäfte stützt.