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Hohe Zuflüsse für Fonds und ETFs im Oktober

Bei ETFs dominiert aktuell klar das Thema ESG, so der Lyxor ETF Money Monitor.

Im Oktober erfreuten sich europäische Fonds und ETFs über alle Anlageklassen hinweg beständiger Zuflüsse, mit einem starken Netto-Neugeldzuwachs bei Aktienfonds von 18,9 Mrd. Euro und bei Rentenfonds von 20,1 Mrd. Euro. In beiden Anlageklassen bevorzugten die Anleger globale Engagements.

Rentenfonds und Renten-ETFs erzielten zusammen ein Netto-Neugeldvolumen von 20,1 Mrd. Euro, davon flossen 18,3 Mrd. Euro in offene Fonds und 1,8 Mrd. Euro in ETFs.

Aktienfonds und Aktien-ETFs erzielten Netto-Zuflüsse von 18,9 Mrd. Euro, davon flossen 16,2 Mrd. Euro in Fonds und 2,7 Mrd. Euro in ETFs. Anleger investierten vor allem in globale Aktien – branchenübergreifend wie auch in Sektorenprodukte –, daneben auch in US-amerikanische sowie Schwellenmarkt-Aktien, bei Letzteren insbesondere in chinesische Aktien.

Betrachtet man nur die ETFs, so flossen im Oktober 4,8 Mrd. Euro insgesamt in ETFs. Davon gingen 1,8 Mrd. Euro in Renten-ETFs und 2,7 Mrd. Euro in Aktien-ETFs.

Mit Zuflüssen von 4,3 Mrd. Euro verzeichneten ESG-ETFs einen weiteren Rekordmonat. Damit machten die ESG-ETF-Zuflüsse fast 90% aller Zuflüsse in ETFs aus.

Ungewisse Aussichten für Unternehmensanleihen
Die durch Covid-19 ausgelösten Marktturbulenzen zu Beginn des Jahres veranlassten viele Anleger, ihre Unternehmens- und diversifizierten Anleihebestände in drastischem Umfang zu verkaufen. Während des „Coronavirus-Markt-Meltdowns“ im März mussten festverzinsliche Fonds und ETFs Abflüsse in Höhe von 510 Mrd. US-Dollar hinnehmen, den größten monatlichen Abfluss seit Beginn der Aufzeichnungen.

Der Stress an den Märkten ließ die Spreads von Unternehmensanleihen auf Niveaus steigen, die seit der Finanzkrise von 2008 nicht mehr gesehen wurden. Die erhöhten Marktbelastungen führten dazu, dass die Zentralbanken weltweit mit beispiellosen Stimulus-Programmen einschritten. Die umfangreiche Unterstützung der Zentralbanken, einschließlich der Käufe von Unternehmensanleihen durch die US-Notenbank Fed auf dem Sekundärmarkt mittels ETFs, stabilisierte schließlich die Marktbedingungen. Die Spreads von Unternehmensanleihen normalisierten sich wieder, und die Markterholung wurde durch kräftige Zuflüsse in Unternehmensanleihen sowohl in Europa als auch in den USA unterstützt.

Der wiedererwachte Appetit auf Unternehmensanleihen drückte die Kreditspreads auf das Vorkrisenniveau zurück, und das zu einer Zeit, in der die wirtschaftliche Unsicherheit nach wie vor groß ist. Seit dem Sommer sind jedoch die Zuflüsse in Unternehmensengagements in Dollar wie auch in Euro in allen Bonitätsklassen zum Stillstand gekommen. Angesichts des begrenzten Aufwärtspotenzials für Unternehmensanleihen und der großen Unsicherheit darüber, wie eine Erholung aussehen wird, bleibt die Frage nach der Erholung in diesem Bereich spannend.