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Investorenvertrauen zeigt sich im Februar deutlich erholt

State Street Global Markets hat gestern die Ergebnisse des State Street Investor Confidence Index (ICI) für Februar 2022 bekannt gegeben. Der globale Investor Confidence Index stieg demnach auf 103,9 und lag damit 13,9 Punkte über dem bereinigten Wert von 90,0 für Januar. Offen bleibt, wie stark die aktuellen Kriegshandlungen in der Ukraine das Investorenvertrauen - gerade in Europa - nun kurzfristig negativ beeinflussen.

Die Stimmungsverbesserung beruhte hauptsächlich auf einem starken Anstieg des ICI für Nordamerika um 12,6 Punkte auf 106,2, während der ICI für Europa ebenfalls um 8,3 Punkte auf 93,9 deutlich anzog. Dagegen gab der ICI für Asien leicht um 0,2 Punkte auf 96,9 nach.

„Die Stimmung der Anleger hat sich im Februar deutlich verbessert und der Index verzeichnete einen seiner größten monatlichen Zuwächse seit dem Beginn der Erholung von den Tiefständen in den ersten Monaten der Pandemie“, kommentierte Marvin Loh, Senior Macro Strategist bei State Street Global Markets.

„Sinkende Covid-Neuinfektionen und eine Lockerung der Beschränkungen trugen zur Stimmungsaufhellung bei, auch wenn die Zentralbanken angesichts überraschend hoher Inflationsraten ihre geldpolitische Haltung weiter verschärften. Die Erholung des Index über die Marke von 100 spiegelt eine konstruktivere Beurteilung von Risikoanlagen wider. Diese Einschätzung dürfte jedoch in den kommenden Monaten angesichts wachsender geopolitischer Unsicherheiten und Leitzinserhöhungen in vielen entwickelten Volkswirtschaften auf die Probe gestellt werden. Dies trifft insbesondere auf Europa zu, das den niedrigsten ICI-Wert unter den drei erfassten Regionen aufweist.“

Entwickelt wurde der Investor Confidence Index von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates, dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen von State Street Global Exchange. Der Index misst das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger untersucht.

Der Index weist Änderungen bei der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: je höher die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Papiere, desto größer die Risikobereitschaft bzw. das Vertrauen. Ein Wert von 100 ist neutral; dies ist der Wert, bei dem die Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern. Der Index unterscheidet sich von umfragebasierten Maßnahmen dadurch, dass er sich nicht auf von institutionellen Investoren geäußerte Meinungen, sondern auf ihre tatsächlich getätigten Geschäfte stützt.