„Obwohl sich die Welt seit unserem letzten Bericht im Jahr 2019 radikal verändert hat, ist klar, dass Büros für europäische Arbeitskräfte nach wie vor von entscheidender Bedeutung sind, da sie Zusammenarbeit, Innovation und die Aufrechterhaltung der Unternehmenskultur fördern“, so Dr. Megan Walters, Global Head of Research bei Allianz Real Estate. „Dies wird die Nachfrage von Investoren und Nutzern nach großen, multikulturellen Städten wie Stockholm, Berlin und London unterstützen - wahrhaft internationale Zentren mit starken Strukturen, die unser Engagement in der Region untermauern.“
Trotz der Auswirkungen von Brexit und Covid-19 liegt London in der Rangliste deutlich vorne. Mit hervorragenden Bewertungen in jeder Kategorie belegt London sowohl beim Rang als Weltstadt als auch beim Arbeitskräfteangebot den ersten Platz und wird zudem überproportional vom Aufstieg des Tech-Sektors und dem prognostizierten Rückgang der Leerstandsquoten in den wichtigsten Bürogebäuden profitieren.
Stockholm erreicht den zweiten Platz in der Gesamtwertung, weil es in den Kategorien Ausgewogenheit des Büromarktes, Wirtschaftskraft, Arbeitskräfteangebot, Technologie und Konnektivität sowie ESG am besten abschneidet. Die größte Stärke Stockholms ist die Ausgewogenheit des Büromarktes, die an erster Stelle steht. Die geringe Volatilität hat in den letzten 15 Jahren zu einer deutlich überdurchschnittlichen risikobereinigten Rendite geführt. Stockholm hat auch das zweithöchste Mietwachstum.
Berlin ist die am besten bewertete deutsche Stadt und wird von Allianz Real Estate zum ersten Mal vor München und Frankfurt eingestuft. Als die am stärksten global vernetzte Stadt Deutschlands mit einer reichen Geschichte und einem Kulturangebot von Weltrang hat Berlin seine offenen Werte und seine Erreichbarkeit genutzt, um internationale Talente anzuziehen und einen wachsenden Tech-Sektor zu kultivieren - und belegt den dritten Platz in den Kategorien Marktgleichgewicht, Technologie und Konnektivität sowie Status als Weltstadt.
Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen wird als eine der Top-Städte genannt, die man im Auge behalten sollte. Mit dem fünftgrößten prognostizierten BIP-Wachstum, das von der dienstleistungs- und exportorientierten Wirtschaft angetrieben wird, wird die wirtschaftliche Stärke auch durch das Bevölkerungswachstum unterstützt: Die Stadt ist eine von nur drei Städten mit einem erwarteten Bevölkerungswachstum von über 1% pro Jahr. Die Stadt weist außerdem ein starkes Wachstum im Dienstleistungssektor auf und belegt im ESG-Ranking einen der ersten sechs Plätze.
Walters kommentiert: „Da Covid-19 die Art und Weise, wie Menschen arbeiten, dramatisch verändert und strukturelle Trends beschleunigt, wurden seit dem letzten Bericht im Jahr 2019 bedeutende methodische Änderungen vorgenommen, um ein neues Umfeld widerzuspiegeln. Das wachsende interne und externe ESG-Bewusstsein wird in der neuen ESG-Kategorie abgebildet, und die Kriterien für Technologie und Konnektivität sind ausgefeilter und haben eine höhere Gewichtung.“
Quelle: Allianz Real Estate - Cities That Work 2021
Die diesjährige Rangliste wurde anhand von Daten aus sieben Kategorien erstellt, darunter Marktgröße, Ausgewogenheit des Büromarktes, d. h. prognostiziertes Mietwachstum in Verbindung mit geringer Volatilität, Wirtschaftskraft, Status als globale Stadt, Humankapital, Technologie und Konnektivität sowie ESG, zu dem u. a. sozialer Zusammenhalt, Korruptionsbekämpfung auf Stadtebene und Umweltaspekte gehören.
Trotz der Auswirkungen der Pandemie hat Allianz Real Estate weiterhin in den europäischen Bürosektor investiert, sowohl durch direkte Kapitalbeteiligungen als auch durch Finanzierungen. Zu den wichtigsten Transaktionen der letzten 12 Monate gehören der 1,4 Mrd. Euro teure Forward Purchase des FOUR Tower 1 in Frankfurt und die erste Equity-Büroinvestition in London. Auf der Finanzierungsseite hat das Unternehmen sein paneuropäisches Kreditportfolio mit großen Bürofinanzierungstransaktionen in Paris, Amsterdam und London weiter gestärkt. Ende September 2021 war der europäische Bürosektor mit 30,5 Mrd. Euro (von insgesamt 41,4 Mrd. Euro weltweitem Bürovermögen) der größte Einzelbereich für Allianz Real Estate.