Institutionelle Anleger setzen immer häufiger auf Long/Short-Strategien als Alternative zu reinen Aktieninvestments, weil sie sich so besser gegen Marktschwankungen absichern können. Das ist ein zentrales Ergebnis des 6. FERI Hedgefonds Investmenttags, zu dem sich institutionelle Investoren, Family Offices und internationale Hedgefonds-Manager im Hauptsitz von FERI in Bad Homburg trafen.
„Es hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass man mit ausgewählten Aktien Long/Short Managern globale Aktienprämien bei reduzierter Volatilität erzielen kann. Long/Short-Strategien entwickeln sich damit zum Eisbrecher für die Hedgefondsbranche in Deutschland“, sagte Marcus Storr, Head of Hedge Funds bei FERI.
Die frühere Zurückhaltung vieler Investoren gegenüber der Portfoliobeimischung von Hedgefonds sei größtenteils verschwunden. Das liege vor allem daran, dass sich die klassische Long/Short-Strategie in einem schwierigen Marktumfeld bewährt habe.
„Hedgefonds Strategien können die risikoadjustierten Parameter des Portfolios verbessern und gleichzeitig Performance liefern. Wichtig bleibt die geeignete Allokation im individuellen Portfolio sowie das uneingeschränkte Verständnis der Funktionsweise einer Strategie - so können Hedgefonds in allen Marktphasen einen festen Platz im Portfolio finden“, so Peter Pramstaller, Manager Pension Investments bei der Linde AG und Teilnehmer an der Podiumsdiskussion.
Long/Short-Aktienstrategien bilden die größte Produktklasse im Anlageuniversum der Hedgefonds. So sind rund 40% aller Manager in diesem Bereich aktiv. Bei der Vielzahl der am Markt gehandelten Long/Short-Aktienfonds kommt es in hohem Maße auf die Managerselektion an. „Der Anlageerfolg von Long/Short-Strategien hängt letztlich davon ab, wie gut der jeweilige Fondsmanager darin ist, Marktrisiken einzuschätzen und welche Mittel er einsetzt, um diese zu begrenzen. Dazu braucht es sehr viel Erfahrung und Spezialwissen über die jeweiligen Sektoren oder Länder, insbesondere in Bezug auf das Shorten (Leerverkauf) von Aktien“, erläuterte Marcus Storr.
FERI selbst, so Storr, investiere für institutionelle Kunden seit 1999 in Hedgefonds und verfügt über das größte Researchteam in diesem Bereich in Deutschland. Bei der Auswahl der Fonds und Manager legt FERI großen Wert auf die qualitative Analyse.
Die Anforderung sind hoch: Nur 2% der 1.560 von FERI bisher analysierten Aktien Long/Short Manager haben den Selektionsprozess erfolgreich bestanden. FERI nutzt die Long/Short-Aktienstrategie selbst mit großem Erfolg im Ferrum Fund Equity Hedge. Seit Auflage im Januar 2002 erzielte der Dachfonds eine durchschnittliche Rendite von 6,29% pro Jahr bei einer Volatilität von nur 6,57%.