Neben Bausubstanz und Lage sieht die CREO (Commercial Real Estate Opportunities) vor allem in der Aufbereitung von Objektdaten und der sich ändernden Eigentümerstruktur von Gewerbeimmobilien in Deutschland „großes Potenzial“.
„Wenn wir ein Objekt übernehmen, so bereiten wir den Datenraum komplett neu auf“, erläutert <link http: www.institutional-investment.de content am-personalities artikel external-link-new-window external link in new>dazu Christoph Korff, seit September Geschäftsführer der CREO, im Gespräch mit IPE D.A.CH.
„Wir finden häufig unvollständige Objektunterlagen vor, die nicht richtig geführt wurden. Deren Aufbereitung ist ein erster Schritt, um ein Projekt für die Befassung durch einen institutionellen Investor wieder attraktiv zu machen“, betont Korff.
Insgesamt sieht er „definitiv noch großes Potenzial“ bei der Datenlage rund um Gewerbeimmobilien in Deutschland. Hier könne man mit sogenannten „Proptechs noch einiges im Markt bewegen“.
Der Hauptgrund sei die bisherige Eigentümerstruktur dieser Anlagen, die zumeist noch von den Firmen selbst gehalten werden.
„Diese haben sich oft nicht um ihre Immobilien und um eine ordnungsgemäße Bewirtschaftung gekümmert, weil das nicht zu ihrem Kerngeschäft gehört“, sagt Korff.
Das ändere sich jetzt, weil das ‚Sale-and-Leaseback’-Modell, das im angelsächsischen Raum bereits weit verbreitet ist, auch in Deutschland mehr genutzt wird.
„Wir bauen mit der CREO ein Team und ein spezielles Know-how auf, welches diese Themen in größerem Maßstab angehen kann“, so Korff.
Der gelernte Architekt hat sich schon in seiner bisherigen Tätigkeit, z.B. bei der Helaba-Tochter OFB, mit institutionellen Anlegern und Projektentwicklungen beschäftigt.
„Die derzeitige Marktphase ist spannend und viele erwarten ein Kippen des Marktes – wir gehen davon aus, dass zunächst die Core-Immobilien mit ihren Spitzenmieten und den sehr niedrigen Renditen betroffen sein werden“, warnt Korff.
Die CREO sei allerdings in Segmenten wie B-Lagen und B-Städten unterwegs „die nicht betroffen sein werden“, weil hier u.a. Durchschnittsmieten üblich seien, „welche eher noch Steigerungspotential haben“.
Der Investment-Fokus der CREO liegt u.a. auf Bürogebäuden, die „in der Vergangenheit nicht so bewirtschaftet wurden, wie es möglich gewesen wäre“. Dabei werde auch Potenzial für eine Repositionierung z.B. als Co-Working-Space oder Hotelfläche kreativ ausgelotet.
Ein weiterer Schwerpunkt der CREO ist die Entwicklung unbebauter Grundstücke, auf denen Logistik- oder Büroimmobilien errichtet werden können.
Institutionelle Investoren können sich mit einem Direktinvestment an der Projektgesellschaft beteiligen oder aber auch über andere Finanzierungsmodelle wie Mezzanine-Kapital. Eine Fondslösung werde bei einem größeren Volumen der verwalteten Objekte angedacht. „Das Zielvolumen für 2019 liegt bei 100 Mio. Euro“, bestätigt Korff.
Die derzeit besonders interessanten Regionen für die CREO seien „Berlin mit Potsdam, Leipzig/Halle und der Großraum Frankfurt“. Darüber hinaus sollen dieses Jahr „weitere Regionen erschlossen werden“, z.B. Dresden, der Großraum Hamburg und das Rhein-Ruhr-Gebiet.