Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der deutschen Tageszeitung „Welt“ zeigt einen signifikanten Anstieg der Insolvenzen deutscher Unternehmen. Basierend auf Daten von Creditreform und Analysen des Quantic Corporate Dashboards (QCD) wurden seitens Quantic wichtige Einblicke in die aktuelle Situation und mögliche zukünftige Trends der Insolvenzwahrscheinlichkeit von Unternehmen in Deutschland gewonnen.
Im Jahr 2023 stiegen die Insolvenzen deutscher Unternehmen um 17%. Im ersten Halbjahr 2024 wurden bereits 11.000 Insolvenzen verzeichnet, was auf eine Fortsetzung dieses Trends hindeutet. Erwartet wird, dass die jährlichen Insolvenzzahlen 2024 auf 20.000 ansteigen werden, was dem doppelten Langfristwert entspricht.
Langfristige Insolvenzraten
Historisch gesehen beträgt die Insolvenzwahrscheinlichkeit deutscher Unternehmen etwa 0,71% pro Jahr (sh. folgende Graphik). Die Erfahrung zeige, so Quantic Financial Solutions, dass von 10 Unternehmen mit einem Zahlungsverzug von 90 Tagen in etwa drei in die Insolvenz gehen. Damit könne man dann Insolvenzen mit Zahlungsverzug von 90 Tagen vergleichen.
Prognosen und Ausfallraten
Die Daten des QCD auf der unteren Graphik deuten dabei darauf hin, dass die aggregierten Ausfallraten (blaue Balken) für 2024 nicht so stark ansteigen wie die aus den reinen Insolvenzzahlen geschätzten Ausfallraten (orange Balken), aber dennoch signifikant sind. Eine Korrelation von 0,8 zwischen den QCD-Prognosen der Ausfallraten und den tatsächlichen mit den Insolvenzdaten zusammenhängenden Ausfallsraten für den Zeitraum 2020-2024 bestätigt die Prognosefähigkeit der QCD-Daten.
Bedeutung für die Wirtschaft
Der Anstieg der Insolvenzen stellt eine ernsthafte Bedrohung für viele Betriebe dar und könnte weitreichende wirtschaftliche Konsequenzen haben. Unternehmen und Investoren sollten sich nach Ansicht von Quantic Financial Solutions besser auf mögliche Risiken und Ausfälle vorzubereiten.