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Studie zeigt Umschichtungen von institutionellen Anlegern zugunsten der Themen Klimawandel und Dekarbonisierung

Robeco veröffentlicht globale Studie zu Klimawandel und Dekarbonisierung

Gilbert Van Hassel

Wie gehen Anleger mit Chancen und Risiken im Zusammenhang mit dem Klimawandel um? Der Asset Manager Robeco hat die Ergebnisse einer Umfrage, an der 300 der weltweit größten institutionellen Anleger und Wholesale-Investoren in Europa, Nordamerika und im Raum Asien-Pazifikteilgenommen haben. Die Befragten repräsentieren laut Robeco ein verwaltetes Vermögen von insgesamt rund 23,4 Billionen US-Dollar.

Die zusammen mit CoreData Research durchgeführte „2021 Global Climate Survey“ von Robeco belegt dabei weitreichende Umschichtungen durch Anleger zugunsten der Themen Klimawandel und Dekarbonisierung. So zeigt die Umfrage, dass der Klimawandel heute ein wichtiger Faktor in der Anlagepolitik von fast drei Vierteln (73%) der Investoren ist. Fast alle Befragten gaben an, dass sie bereits über formale Richtlinien zum Klimawandel verfügen oder dass das Thema in naher Zukunft in breiter gefasste Nachhaltigkeitsrichtlinien aufgenommen wird.

Asiatisch-pazifische Region liegt bei Netto-Null-Zielen zurück
Ein möglicher Pfad hin zu einer CO2-armen Wirtschaft ist die Festlegung eines Ziels von netto null CO2-Emissionen. Zwar ist die Zahl derjenigen Investoren, die sich bereits ein Netto-Null-Ziel gesetzt haben, relativ gering (17%). Allerdings nimmt sie stetig zu und dürfte in den nächsten fünf Jahren auf mehr als die Hälfte aller Investoren (52%) steigen. Diese Entwicklung wird laut Studie vorwiegend in Europa und Nordamerika stattfinden. In beiden Regionen erwarten mehr als 60% der befragten Investoren die Festlegung eines Netto-Null-Ziels innerhalb dieses Zeitraums. Dagegen liegt die asiatisch-pazifische Region noch zurück, wo lediglich 29% der Investoren mit einer entsprechenden Entwicklung rechnen.

Ausstieg aus CO2-intensiven Assets
Unter Investoren steigt das Bewusstsein dafür, dass eine Dekarbonisierung notwendig ist und Unternehmen dabei unterstützt werden sollten, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und sich hin zu einer CO2-armen Wirtschaft zu entwickeln. Die Umfrage ergab, dass es in den nächsten fünf Jahren zu einem verstärkten Ausstieg aus CO2-intensiven Assets kommen wird. Doch weltweit haben in den letzten fünf Jahren mehr als 40% der Investoren ihre CO2-intensiven Assets noch nicht veräußert. Dieser Anteil wird in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich auf lediglich 19% bei institutionellen beziehungsweise 25% bei Wholesale-Investoren fallen.

Nachfrage nach Expertise, Unterstützung und Weiterbildung
Gleichzeitig gebe es eine eindeutige Nachfrage nach spezifischerer Expertise, Unterstützung und Weiterbildung zum Thema Klimawandel. 44% der Umfrageteilnehmer weltweit betrachten demnach den Mangel an Daten und Berichterstattung als größtes Hindernis, wenn es darum geht, die Dekarbonisierung umzusetzen. In Europa ist der Prozentsatz noch höher (58%). In der asiatisch-pazifischen Region bereitet der Mangel an geeigneten CO2-armen Anlagestrategien die größte Sorge (54%). Und in Nordamerika betrachten die Investoren die fehlende interne Expertise in puncto Dekarbonisierung als die größte Herausforderung (45%).

Gilbert Van Hassel, CEO von Robeco, sagt dazu: „Der Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft erfordert globale Anstrengungen. Dabei müssen die Regierungen, Aufsichtsbehörden, Unternehmen und Privatpersonen alle ihren Teil leisten. Unsere Umfrage zeigt, dass der weit überwiegende Teil der Investoren sich zur Bekämpfung des Klimawandels entschlossen hat. Das ist ein vielversprechendes Signal. Allerdings hat sie auch eine beträchtliche Wissenslücke deutlich gemacht, was das umfassende Verständnis der wichtigsten Aspekte angeht. Viele Investoren wissen nicht, wo sie anfangen sollen oder wie sie etwas bewirken können. Jetzt ist wirklich die Zeit zum Handeln gekommen. Als einer der führenden Anbieter im Bereich nachhaltiger Geldanlage betrachten wir es als unsere Pflicht, unser Engagement und unsere Expertise mit denjenigen zu teilen, die sich erst noch auf dieses Themaeinlassen müssen. So können wir gemeinsam eine der größten Herausforderungen der Menschheit angehen: die Klimakrise.“