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Umfrage von Nuveen: Deutsche Investoren engagieren sich zunehmend in Alternative Investments

Dennoch bleiben Hürden für Alternatives bestehen, u.a. die Komplexität von Transaktionen, Anlagegrenzen und Liquiditätsrückstellungen.

Romina Smith

Nuveen hat erstmalig eine globale Umfrage unter institutionellen Anlegern durchgeführt. Für die Studie wurden im Oktober und November 2020 700 weltweit agierende Investoren und Berater aus Nordamerika, EMEA und dem asiatisch-pazifischen Raum befragt. Die institutionellen Investoren repräsentieren Organisationen mit einem Vermögen von mindestens 500 Mio. US-Dollar. In Deutschland wurden 44 Investoren und Berater befragt.

Demnach sind im Jahr 2021 die anhaltende Pandemie, die Verlagerung auf Investitionen in Alternatives und die Einbindung von ESG-Kriterien die wichtigsten Einflussfaktoren auf Anlageentscheidungen in Deutschland.

52% der deutschen Befragten glauben demnach, dass die Pandemie der größte Treiber für Veränderungen in der Anlageallokation und -strategie sein wird. 63% haben zudem angegeben, dass sie im Jahr 2021 eine strategische Umschichtung von öffentlichen hin zu privaten Märkten planen. Außerdem sind 55% der Meinung, dass sich die ESG-Faktoren von Unternehmen, in denen sie investiert sind, durch eine Steigerung des aktiven Engagements beeinflussen lassen.

„Angesichts der weltweiten Krise in der Gesundheitsversorgung sowie gleichermaßen in den Volkswirtschaften und Märkten, bot uns das Jahr 2020 eine außergewöhnliche Gelegenheit, die Einstellung und Vorgehensweise großer institutioneller Investoren bei der Verwaltung sowohl von Portfolios als auch des Tagesgeschäfts zu bewerten“, sagt Romina Smith, Managing Director und Head of Central Europe, Global Client Group.

Die Studie zeigt, dass drei Viertel der deutschen Investoren in Alternatives investiert sind. Sie sehen jedoch auch nach wie vor Hürden, wie die Komplexität von Transaktionen (68%), Liquiditätsrückstellungen (50%) und Bestimmungen zu Liquiditätsgrenzen (57%).

Bezüglich ESG stimmen 70% der Befragten zu, dass ESG-Faktoren vollständig in die Anlageentscheidungen integriert werden sollten, doch nur 39% halten diese für valide Treiber für echtes Alpha und schätzen sie daher eher als Trend, denn als zentrale langfristige Anlagestrategie ein.

„Marktforschung trägt verstärkt dazu bei, dass verantwortungsbewusstes Investieren wettbewerbsfähige Renditen liefern kann, aber es besteht eindeutig die Notwendigkeit, mehr Anstrengungen zu unternehmen, um das Anlageprodukt zusammen mit den positiven Auswirkungen zu validieren", sagt Amy O'Brien, Global Head of Responsible Investing bei Nuveen. „Der Markt profitiert von der erhöhten Aufmerksamkeit und den zielgerichteten Bemühungen, um potenziellen ESG-Investoren zu helfen, Bedenken auszuräumen und Ziele für ihre Stakeholder und sich selbst zu klären.“

Auch wenn die Befragten in Bezug auf Investitionen in Alternatives und ESG-Integration einige Herausforderungen identifiziert haben, deuten ihre Antworten darauf hin, dass sie bereits klare Strategien zur Bewältigung dieser planen. So gaben 78% der Befragten an, ihr internes Team erweitern zu wollen, beispielsweise durch Neueinstellungen, Schulungen oder Ähnliches. 59% gaben an, dass sie neue strategische Partnerschaften für Co-Investitionen suchen würden. 55% sagen, dass sie ESG als Instrument für positive Auswirkungen (z. B. Nachhaltigkeit, soziales Wohl etc.) priorisieren würden.

Romina Smith abschließend: „Ob es darum geht, die Herausforderungen einer Pandemie zu meistern, neue Ansätze für alternative Anlagen inmitten einer strategischen Verlagerung auf private Märte zu entwickeln oder ESG-Wünsche in die Realität umzusetzen: Asset Owner und Berater navigieren durch komplexe, hoch riskante Entscheidungen, die die Zukunft des Investierens definieren. Die Umfrage hat es uns ermöglicht, diese entscheidenden Themen zu vertiefen, um damit die hinter einer jeweiligen Handlung stehenden Überzeugungen und Denkweisen besser zu verstehen und unseren Kunden zu helfen, ihre Investitionsziele zu erreichen“.