Vielleicht trägt auch der Mercer-„Quality of Living“-Index dazu bei, dass in der österreichischen Bundeshauptstadt die Büroflächen knapp werden.
Wien wurde bereits zu 8. Mal in Folge als lebenswerteste Stadt der Welt ausgezeichnet, zumindest nach den Kriterien des Beratungsunternehmens, also vor allem aus Sicht von Managern in internationalen Firmen.
Die konsolidierten Daten einiger großer Immobilienunternehmen zeigen für das Jahr 2016 eine Leerstandrate für neue Bürogebäude von nur 5,5%.
Das „Vienna Research Forum“ (VTR), das sich im vergangenen Jahr aus acht Unternehmen gebildet hat, untersuchte für seine <link http: www.viennaresearchforum.at download_files bueromarkt_wien_starker_jahresabschluss_im_4_quartal.pdf>erste vollständige Jahresanalyse insgesamt 5,6 Mio. qm an Büroflächen, die ab 1990 errichtet wurden und bestimme Qualitätskriterien aufweisen.
Inklusive Altbestand weist VTR-Mitglied CBRE übrigens knapp 11 Mio. qm an Büroflächen für Wien aus und ebenfalls nur eine Leerstandrate von 5,3% und damit 1,1 Prozentpunkte niedriger als Ende 2015.
2016 verzeichnete CBRE auch den höchsten Flächenumsatz seit 2012: Es wurden 24% mehr Büroflächen vermietet als im 5-Jahres-Durchschnitt.
Bei der von der VTR untersuchten Vermietungsleistung, die 2016 in Wien für Neuobjekte bei 270.000 qm lag, entfallen 45% auf Vorvermietungen.
Einen großen Anteil dabei hat die Bank Bawag, die im Bürogebäude „The Icon“ beim Hauptbahnhof, das von Signa bis Ende 2018 fertig gestellt wird, 28.000 qm vorgemietet.
VTR-Mitglied bareal Immobilientreuhand wies in einem eigenen Bericht zum Büromarkt darauf hin, dass „erst die 2017 und 2018 in den großen Büroclustern Wiens realisierten Projekte dazu beitragen werden, Angebot und Nachfrage wieder annähernd ins Gleichgewicht zu bringen“.
In diesem Jahr sollen 150.000 qm fertig gestellt werden, von denen aber schon 35% vorvermietet sind und im nächsten Jahr dann 450.000 qm mit 25% Vorvermietungsquote.
Erst für 2019 liegt laut CBRE die Vorvermietungsquote für die geplanten weiteren 150.000 qm Bürofläche noch bei fast 0%.
Deshalb rechnen die Analysten auf kurze Frist mit weiter steigenden Mietpreisen.
Im Jahr 2016 blieb die Spitzenmiete laut CBRE mit rund 26 Euro pro qm und Monat etwa gleich. Die Mieten für Mittellagen erhöhten sich jedoch deutlich um 6,5% auf 16,50 Euro pro qm und Monat.