State Street Global Exchange hat jüngst die Ergebnisse des State Street Investor Confidence Index (ICI) für November 2022 bekannt gegeben. Der Global ICI sank gegenüber dem revidierten Wert vom November um 14,0 Punkte auf 90,4. Die Stimmungsverschlechterung beruhte hauptsächlich auf einem Rückgang des ICI für Nordamerika um 15,0 Punkte auf 88,7, während der ICI für Asien ebenfalls um 14,2 Punkte auf 91,0 sank. Dagegen erhöhte sich der ICI für Europa um 5,4 Punkte auf 91,8.
„Die Risikobereitschaft der Anleger ist so stark gesunken wie noch nie in diesem Jahr. Der Global ICI fiel um 14,0 Punkte auf 90,4 Punkte, was auf einen Rückgang der Aktiengewichtungen in den Portfolios und des allgemeinen Marktvertrauens hindeutet“, kommentierte Marvin Loh, Senior Macro Strategist bei State Street Global Markets.
Wachsende Rezessionssorgen in Nordamerika trugen zum Gesamtrückgang bei. Die regionale Messgröße fiel um 15 Punkte auf 88,7 und damit auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Pandemie. In Asien ging der regionale ICI ebenfalls stark zurück, und zwar um 14,2 Punkte auf 91,0 Punkte, da das Festhalten Chinas an seiner strikten Null-Covid-Politik einem zuvor erwarteten Aufschwung in der Region entgegenwirkte. Der ICI für Europa blieb unter 100 Punkten, obwohl er sich leicht verbesserte, da das milde Wetter zu Winteranfang die Bedenken über die Energiekrise auf dem Kontinent etwas abschwächte.“
Entwickelt wurde der Investor Confidence Index bei State Street Associates, dem Recherche- und Beratungsunternehmen von State Street Global Markets, in Zusammenarbeit mit FDO Partners. Der Index misst das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger untersucht. Der Investor Confidence Index weist Änderungen bei der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: je höher die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Papiere, desto größer die Risikobereitschaft bzw. das Vertrauen. Ein Wert von 100 ist neutral; dies ist der Wert, bei dem Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern. Der Index unterscheidet sich von umfragebasierten Maßnahmen dadurch, dass er sich nicht auf von institutionellen Investoren geäußerte Meinungen, sondern auf ihre tatsächlich getätigten Geschäfte stützt.