Der Global ICI sank gegenüber dem revidierten Wert vom September um 4,6 Punkte von 108,9 auf 104,3 Punkte. Die Stimmungsverschlechterung beruhte hauptsächlich auf einem Rückgang des ICI für Europa um 14,4 Punkte auf 86,2 und des ICI für Nordamerika um 5,1 Punkte auf 104,0. Dagegen stieg der ICI für Asien um 4,1 Punkte auf 104,0.

„Die Risikobereitschaft ist im Oktober zum ersten Mal seit fünf Monaten gesunken: Der Global ICI fiel um 4,6 Punkte auf 104,3“, kommentiert Rajeev Bhargava, Head of Investor Behavior Research bei State Street Associates.

„Diese Entwicklung war weitgehend auf die schlechtere Stimmung in Europa und den USA zurückzuführen, wobei die Anlegerstimmung in Europa um etwas mehr als 14 Punkte zurückging. Das ist wahrscheinlich auf zunehmende Befürchtungen zurückzuführen, dass die Europäische Zentralbank bei der Straffung der Geldpolitik weit in Verzug ist und daher Zinserhöhungen vorziehen könnte. Darüber hinaus trug die wachsende Unruhe über den Finanzausblick des Vereinigten Königreichs zur Volatilität an den europäischen Finanzmärkten und damit auch zum Rückgang des Anlegervertrauens in Europa bei. Interessanterweise erwies sich das Vertrauen der asiatischen Anleger im Oktober als widerstandsfähiger, denn der regionale ICI stieg um über 4 Punkte.“

Entwickelt wurde der Investor Confidence Index bei State Street Associates, dem Recherche- und Beratungsunternehmen von State Street Global Markets, in Zusammenarbeit mit FDO Partners. Der Index misst das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger untersucht.

Der Investor Confidence Index weist Änderungen bei der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: je höher die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Papiere, desto größer die Risikobereitschaft bzw. das Vertrauen. Ein Wert von 100 ist neutral; dies ist der Wert, bei dem Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern. Der Index unterscheidet sich von umfragebasierten Maßnahmen dadurch, dass er sich nicht auf von institutionellen Investoren geäußerte Meinungen, sondern auf ihre tatsächlich getätigten Geschäfte stützt.