Die größte österreichische Pensionskasse VBV, die derzeit rund 7 Mrd. Euro verwaltet, wächst mit der Übernahme einer der wenigen verbleibenden Firmenpensionskassen im Land weiter: Am 2. April wird die VBV in ihrer Hauptversammlung die Übernahme der Porsche Pensionskasse beschließen.

Diese Information musste im Amtsblatt zur Wiener Zeitung als Teil der Bestimmungen über Ankündigungen zu Hauptversammlungen öffentlich gemacht werden.

Die Abstimmung ist mehr Formalität aber es wurde noch kein Datum für den Abschluss der Übertragung veröffentlicht.

Es ist im Moment auch noch nicht bekannt, wie viel Vermögen auf die VBV übertragen wird, da Porsche keine Details zu ihrer Pensionskasse veröffentlicht.

In den vergangenen Jahrzehnten haben etliche Firmen ihre Pensionskassen auf überbetriebliche Anbieter übertragen.

Als Hauptgrund wurde in den meisten Fällen die steigende Komplexität in der Regulierung und im Asset Management genannt, die zu höheren Verwaltungskosten führen.

Darüber hinaus wollten viele Firmen die nötige Expertise, um eine Pensionskasse im neuen Marktumfeld zu führen, nicht selbst aufbauen.

In vielen Fällen war der Komplettübertragung eine Übertragung der Vermögensverwaltung an einen überbetrieblichen Anbieter vorausgegangen.

Einige der größten Übertragungen der letzten Jahrzehnte waren Unilever, Shell, Generali, Siemens, Infineon, der staatliche Energiekonzern Verbund, der regionale Energieanbieter EVN und die Wirtschaftskammer Österreich.

Mittlerweile haben nur mehr IBM Österreich und die Sozialversicherungen des Landes eine firmeneigene Pensionskasse.

Ein weiterer Anbieter, der in der Aufnahme neuer Mitglieder eingeschränkt ist, ist die Bundespensionskasse für Beamte und bestimmte angestellte des Bundes.

Anfang 2016 gab es die erste Fusion zweier überbetrieblicher Pensionskassen seit der ersten Konsolidierungsphase im System rund um die Jahrtausendwende: Die Bonus Gruppe übernahm sowohl die Pensionskasse als auch die Vorsorgekasse der Victoria-Volksbanken.