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September-Lächeln beim Index: Institutionelle Anleger reagieren auf Konjunkturmaßnahmen

Der State Street Risk Appetite Index (Index für Risikobereitschaft) stieg bis Ende September auf 0,27, nachdem er sich wegen einer Reihe von Maßnahmen zur Konjunkturstützung von einer Phase niedriger Risikobereitschaft zur Monatsmitte erholen konnte (siehe Abbildung 1 am Ende des Artikels).

September-Lächeln: Institutionelle Anleger reagieren auf Konjunkturmaßnahmen

Frank Schnattinger

Der State Street Risk Appetite Index (Index für Risikobereitschaft) stieg bis Ende September auf 0,27,
nachdem er sich wegen einer Reihe von Maßnahmen zur Konjunkturstützung von einer Phase niedriger
Risikobereitschaft zur Monatsmitte erholen konnte (siehe Abbildung 1 auf der nächsten Seite).

„Wie schon der August endete auch der September damit, dass Investoren wieder in risikoreiche Anlagen
umschichteten. Damit ähnelt der Indexverlauf im vergangenen Monat einem "September-Lächeln": eine hohe
Risikobereitschaft zum Monatsanfang, gefolgt von einer risikoaverseren Monatsmitte und dann eine deutliche
Stimmungsaufhellung gegen Monatsende, die mit einer Lockerung der Geldpolitik durch die Federal Reserve
und der Umsetzung von Maßnahmen zur Konjunkturstützung durch die chinesische Regierung zusammenfiel.
Letztlich führte diese Kombination aus Zurückhaltung zur Monatsmitte und sporadischer Risikolaune zu nur
geringfügigen Anpassungen der Positionierungen in den Anlageklassen: Die Aktienquoten blieben im
Monatsverlauf unverändert, das Exposure gegenüber Anleihen legte leicht zu, während die Anleger erneut
Barmittelbestände abbauten. Der auffälligste Trend zum Monatsende war die Umschichtung von Barmitteln in
Aktien, was auf die gefühlt gesunkenen Rezessionsrisiken infolge der Zinssenkungen und
Konjunkturmaßnahmen zurückzuführen ist“, kommentierte Dwyfor Evans, Head of Macro Strategy für die
APAC-Region bei State Street Global Markets.

Die Allokationsanpassungen der institutionellen Anleger im September waren moderat, aber die
Barmittelbestände sanken auf den niedrigsten Stand seit Anfang August. Die Allokationen in Anleihen
stiegen geringfügig an, während die Aktienallokationen im Monatsverlauf unverändert blieben,
ungeachtet einer Erhöhung der Aktienallokationen gegen Monatsende. Die Aktienbestände liegen
weiterhin über dem langfristigen Durchschnitt (siehe Abbildung 2 auf der nächsten Seite).
„Die Umschichtung zurück in risikoreiche Vermögenswerte ist nicht völlig unproblematisch, insbesondere
angesichts des offenen Wahlausgangs in den USA und anhaltender geopolitischer Risiken. Die Einschätzung,
dass die wirtschaftspolitischen Lockerungsmaßnahmen die Rezessionsrisiken verringert haben, wird jedoch am
besten durch die Mittelflüsse zugunsten zyklischer im Vergleich zu defensiven Aktiensektoren unterstrichen, die
sich im September auf ein Niveau erholten, das zuletzt im ersten Quartal 2023 zu beobachten war. Die
Auswirkungen der umfangreichen chinesischen Stimulierungsmaßnahmen sind noch nicht absehbar, aber die
grenzüberschreitenden Mittelflüsse in chinesische Aktien stiegen unmittelbar nach der Ankündigung der
Stimulierungsmaßnahmen auf das oberste Quintil. Unterdessen führten die Erwartungen einer weiteren
Zinserhöhung durch die Bank of Japan zu einer drastischen Umkehr der JPY-Ströme, wodurch die Anleger jetzt
im obersten Quartil übergewichtet sind. Dies hat sich auf die gesamte Region ausgewirkt: Die Positionierungen
in allen asiatischen Schwellenländerwährungen, mit Ausnahme des CNY, liegen im obersten Quartil, was die
Erwartungen der Anleger im Hinblick auf eine anhaltende Aufwertung der regionalen Währungen widerspiegelt,
denn sie rechnen damit, dass sich der USD wegen weiterer Zinssenkungen der Fed abwerten wird“, fügte
Dwyfor Evans hinzu.