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AHV mit Portfolio-Update: Rückzug aus Agrarinvestitionen

Der Schweizer Fonds für die erste Säule baut ferner ein ausländisches indirektes Immobilienportfolio auf und erweitert das Risikomanagement. Zudem werden weitere Anleihen-Segmente selbst verwaltet.

Der Schweizer Pensionsfonds für die erste Säule, die AHV, die über 33 Mrd. Schweizer Franken verwaltet, hielt in ihrem Jahresbericht fest, dass sie „zukünftig bei den Rohstoffen auf das Segment ‚Agrarprodukte‘ verzichten“ wird.

Dieses „neue Konzept“ für Rohstoffinvestitionen sei auf der „politischen Sensibilität“ der Investitionen in Nahrungsmittel, Agrarproduktion und Viehhaltung begründet.

Im Jahr 2014 war die Rohstoffquote des Fonds die einzige Assetklasse, die mit -8,2% einen negativen Beitrag zur Gesamtperformance lieferte, nachdem bereits im Jahr davor -9,9% in diesem Teil des Portfolios verloren worden waren.

Die AHV verwaltet ihre Rohstoffinvestitionen selbst, indem sie mit Hilfe von Swaps den Bloomberg Commodity Index nachbildet.

Die neue Strategie, die zukünftig nur mehr Investitionen in Energietitel und Edelmetalle erlaubt wird, werde „zu einer Änderung des Index führen“, so die AHV.

Um die Vermögensverwaltungskosten zu senken, hat sich der Fonds außerdem entschlossen, Staatsanleihen in US-Dollar künftig selbst zu verwalten. Die AHV erwartet sich dadurch eine Ersparnis von „über einer halben Million Schweizer Franken“.

Außerdem hat der Fonds beschlossen, „eine separate Quote für weniger liquide Anlagen“ zu definieren, wodurch die Transparenz im Reporting erhöht werden soll.

Darüber hinaus wurde der strategische Anteil der Immobilien von 6% auf nunmehr 7% erhöht und die AHV wird beginnen, „etappenweise“ ein Portfolio mit indirekten ausländischen Immobilienanlagen via Fonds aufzubauen.

Derzeit hat der Fonds 26% seines Immobilienportfolios in ausländische Immobilien (vor allem Asien und Nordamerika) nur über börsenotierte Instrumente diversifiziert. Der Rest ist indirekt und direkt in Schweizer Immobilien investiert.

Um das „Portfolio resistenter gegen starke Marktkorrekturen zu machen“ wurde intern ein „erweitertes Absicherungskonzept (sogenanntes Tail Risk Hedging)“ entwickelt, das „im kommenden Jahr umgesetzt werden soll“.

Ferner wurde ein neuer „Operational Risk Report“ eingeführt, der die Geschäftsführung über den bestehenden „Compliance Report“ hinaus mit Informationen versorgen soll.

Im vergangenen Jahr  
hätte das Portfolio der AHV 10,36% erwirtschaftet, aber das Equity Overlay sowie die Zins- und Währungsabsicherungen drückten die Rendite auf 7,1%.

Allerdings hielt die AHV Anfang des Jahres fest, dass die FX-Absicherungen nach der Aufhebung der Bindung des Schweizer Franken an den Euro durch die Schweizer Nationalbank (SNB) am 15. Januar einen Verlust von 1 Mrd. Schweizer Franken verhindert haben.