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Anlegervertrauen erholt sich nach der Sommerpause leicht

Der von State Street Associates berechnete Global Investor Confidence Index ist gegenüber dem revidierten Wert von 76,8 für den Monat August um 3,3 Punkte von 76,8 auf 80,1 gestiegen.

Die Verbesserung der Anlegerstimmung beruhte auf dem Anstieg des ICI für Europa um 18,5 Punkte auf 107,6. Unterdessen fiel der ICI für Nordamerika weiter von 73,5 auf 71,8 und der ICI für Asien von 89,3 auf 87,4.

Entwickelt wurde der Investor Confidence Index von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates, dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen von State Street Global Exchange. Der Index misst das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger untersucht. Der Index weist Änderungen bei der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: je höher die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Papiere, desto größer die Risikobereitschaft bzw. das Vertrauen.

Ein Wert von 100 ist neutral; dies ist der Wert, bei dem Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern. Der Index unterscheidet sich von umfragebasierten Maßnahmen dadurch, dass er sich nicht auf von institutionellen Investoren geäußerte Meinungen, sondern auf ihre tatsächlich getätigten Geschäfte stützt.

„Das globale Anlegervertrauen hat sich im September leicht erholt, da die Zentralbanken ihre Anstrengungen zur Lockerung der Geldpolitik intensivierten und die Hoffnungen auf einen Waffenstillstand Im Handelskrieg wieder zunahmen“, kommentierte Michael Metcalfe, Senior Managing Director und Head of Global Macro Strategy bei State Street Global Markets.

„Das ist aber noch kein Grund, um in Begeisterung auszubrechen. Der Index liegt immer noch nur geringfügig über dem Stand von Anfang 2019 und bleibt deutlich unter dem entscheidenden Wert von 100, dessen Übersteigen signalisieren würde, dass Investoren ihre risikoreichen Anlagen aufstocken. Genau wie die Einkaufsmanager in der verarbeitenden Industrie bleiben die Investoren zurückhaltend, wenn auch in diesem Monat etwas weniger.“

„Der überdimensionale Anstieg des europäischen Anlegervertrauens wird vor allem durch die Umschichtung zurück in britische Vermögenswerte getragen. Institutionelle Anleger scheinen zu glauben, dass der niedrige FTSE, der seit Juli um 10% gefallen ist – zurück auf das Niveau vor dem Brexit im Jahr 2015 – eine kurzfristige Kaufgelegenheit bietet. Zum jetzigen Zeitpunkt haben sich die kräftigen Käufe im früheren September mit den gestiegenen Aktienkursen verringert. Diese Mittelströme und Preistrends sind angesichts der ständig wechselnden Wahrscheinlichkeit eines unvorbereiteten unregulierten Brexits verständlicherweise volatil“, so Kenneth Froot abschließend.