Der Global Investor Confidence Index sank demnach auf 110,5, das entspricht einem Rückgang von 3,6 Punkten gegenüber dem bereinigten Wert von 114,1 für Oktober.
Ausschlaggebend für das gesunkene Anlegervertrauen war vor allem der ICI für Nordamerika, der um 5,3 Punkte auf 108,7 zurückging. Der ICI für Asien verzeichnete dagegen einen Anstieg um 4,8 Punkte auf 108,1, und der ICI für Europa fiel leicht um 1,4 Punkte auf 95,3.
„Die Stimmungslage der Anleger blieb im November nah am Dreijahreshoch, auch wenn der globale ICI gegenüber den starken Werten des Vormonats nachgelassen hat“, erläutert Marvin Loh, Global Macro Strategist, State Street Global Markets.
„Die insgesamt positive Stimmung bei den Risikoanlagen ließ die globalen Aktienbörsen auf Mehrjahreshochs steigen, angeführt von Nordamerika, wo die US-Aktienanleger über das eingeleitete Fed-Tapering, höhere Inflationswerte und erwartete aggressivere Zinserhöhungen hinausblicken. Die Bereitschaft der Anleger, die steigende Inflation auszublenden, wird entscheidend sein, um das generelle Anlegervertrauen, das sich in diesem Jahr weltweit gezeigt hat, aufrechtzuerhalten.“
Entwickelt wurde der Investor Confidence Index von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates, dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen von State Street Global Exchange. Der Index misst das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufverhalten institutioneller Anleger untersucht. Der Index weist Änderungen bei der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: je höher die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Papiere, desto größer die Risikobereitschaft bzw. das Vertrauen.
Ein Wert von 100 ist neutral; dies ist der Wert, bei dem die Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern. Der Index unterscheidet sich von umfragebasierten Maßnahmen dadurch, dass er sich nicht auf von institutionellen Investoren geäußerte Meinungen, sondern auf ihre tatsächlich getätigten Geschäfte stützt.