Der Global Investor Confidence Index stieg auf 114,4 und lag damit 8,4 Punkte über dem bereinigten Wert von 106,0 für September. Angeführt wurde das gestiegene Anlegervertrauens vom ICI für Nordamerika, der um 8,0 Punkte zulegte und 144,0 Punkte erreichte. Der ICI für Asien stieg um bescheidenere 5,5 Punkte auf 103,1, und der ICI für Europa verzeichnete einen nur leichten Anstieg von 1,2 Punkten und erreichte damit einen Stand von 96,8 Punkten.
„Die Stimmung der Anleger hat sich im Oktober deutlich verbessert, und der globale ICI erreichte seinen höchsten Stand seit über drei Jahren,“ kommentiert Rajeev Bhargava, Head of Investor Behavior Research, State Street Associates.
„Eine zunehmende Risikobereitschaft war in allen drei Regionen zu verzeichnen, wobei es in den USA den stärksten Anstieg gab, was auf die dort rückläufigen COVID-Infektionszahlen zurückzuführen sein könnte. Trotz der sich entspannenden Virussituation und des zuletzt gestiegenen Anlegervertrauens ist die Besorgnis über Spillover-Effekte einer sich abschwächenden Konjunktur in China auf andere Volkswirtschaften ein wesentliches Risiko, das wir auch künftig im Auge behalten werden, da sich dies in den kommenden Monaten negativ auf das Anlegervertrauen auswirken könnte.“
Entwickelt wurde der Investor Confidence Index bei State Street Associates, dem Recherche- und Beratungsunternehmen von State Street Global Markets, in Zusammenarbeit mit FDO Partners. Der Index misst das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger untersucht.
Der Investor Confidence Index weist Änderungen bei der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: je höher die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Papiere, desto größer die Risikobereitschaft bzw. das Vertrauen. Ein Wert von 100 ist neutral; dies ist der Wert, bei dem Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern. Der Index unterscheidet sich von umfragebasierten Maßnahmen dadurch, dass er sich nicht auf von institutionellen Investoren geäußerte Meinungen, sondern auf ihre tatsächlich getätigten Geschäfte stützt.