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Ausblick der Spängler IQAM Invest: Anleger sollten 2017 verstärkt auf Aktien setzen

„Aktienmärkte sind zwar bereits teuer gepreist, relativ betrachtet jedoch weiterhin attraktiv. US-Aktien haben innerhalb der Assetklasse das geringste Verlustpotenzial, daher sollte darauf der Fokus gelegt werden. US-Unternehmen berichten wieder rascheres Gewinnwachstum, stärkere Investitionstätigkeit könnte folgen“, so Dr. Thomas Steinberger, CIO und Geschäftsführer der Spängler IQAM Invest, beim präsentierten Marktausblick für das Jahr 2017.

Dr. Thomas Steinberger

„Hoffnung auf fiskalische Impulse in den kommenden Jahren könnte die Aktienmärkte weltweit beflügeln. Protektionistische Maßnahmen der US-Regierung könnten jedoch zu signifikanten Handelseinschränkungen führen“, erläuterte Steinberger weiter.

In der Eurozone hingegen sind die politischen Risiken aufgrund der Brexit-Verhandlungen, der Wahlen in Frankreich, Niederlande und Deutschland für 2017 relativ hoch. Auch das politische Risiko einer Auflösung der Eurozone und/oder der Europäischen Union sei in Europa zuletzt wieder gestiegen.

„Die aktuelle politische Situation in Italien stellt ein bedeutendes Risiko für die Staatsanleihenmärkte in der Eurozone dar“, erklärte Steinberger. Ungelöste Probleme im europäischen Finanzsektor würden dieses zusätzlich verstärken. Mit Blickrichtung Asien meinte er: „In China werden 2017 die Produzentenpreise seit vielen Jahren wieder steigen, die Gefahr importierter Inflation steigt damit auch in Europa an.“

Spängler IQAM Invest erwartet, dass die Inflationsraten 2017 tendenziell ansteigen und dadurch die Notenbanken unter Druck gesetzt werden könnten die expansive Geldpolitik rascher zu beenden. Die Geldpolitik der EZB wird zwar noch weiterhin unterstützend wirken, ein langsamer Ausstieg aus dem APP-Programm hat jedoch bereits begonnen. „Geldmarkt-Investments sollten auf Grund der negativen nominellen Zinssätze 2017 weiterhin gemieden werden, wenn man reale Renditen erzielen möchte“, so die Einschätzung von Steinberger hierzu.

„Die steigende globale Nachfrage wird einen Anstieg bei Rohstoffpreisen mit sich ziehen, in Verbindung mit einem steigenden US-Dollar verringert sich dadurch der Anpassungsdruck für Rohstoffexporteure. EM-Veranlagungen und Rohstoffe sind im Vergleich zu anderen Assetklassen günstig bewertet und sollten daher moderat übergewichtet werden“, meinte Steinberger.

Auswirkungen auf die Asset Allocation
„Die Assetklasse Aktien sollte im Jahr 2017 mit Fokus auf US-Aktien moderat übergewichtet werden. Auch Emerging Market-Aktien können leicht übergewichtet werden“, so die Empfehlung von Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c. Josef Zechner, Mitglied der Wissenschaftlichen Leitung bei Spängler IQAM Invest.

„Aktien sind relativ zu anderen Veranlagungen attraktiv. Steigen die Bewertungsniveaus weiter oder erhöht sich die Wahrscheinlichkeit der Risikoszenarien, sollten Exposures reduziert werden“, meinte Zechner.

Im Gegenzug bleibt das Ertragspotenzial im Anleihenbereich weiterhin stark limitiert, positive reale Erträge erfordern daher hohe Risikotragfähigkeit und lange Planungshorizonte. „Steigende Zinsen könnten 2017 zu Verlusten bei ausfallsicheren Anleihen führen. Die Euro-Zinskurven werden sich voraussichtlich weiter versteilern. Ein rascher Ausstieg der EZB aus dem APP oder stark steigende Zinsen in den USA könnten zu signifikanten Verlusten führen“, so Zechner. Eine Untergewichtung von Unternehmensanleihen und eine moderate Übergewichtung von Emerging Markets-Anleihen erscheint sinnvoll.

Signifikante Cash- und Geldmarktveranlagungen sollten nach wie vor weitgehend vermieden werden, wenn man reale Renditen erzielen möchte, da in diesem Bereich weiterhin negative Realrenditen vorhanden sind und kein erheblicher Anstieg der Geldmarktzinsen im Euro zu erwarten ist.