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Domicil-IPO: Bestandsimmobilien im Wohnsegment als „stabiles Geschäftsmodell“

Börsengang fix, entweder noch 2019 oder Anfang 2020.

Das „Feedback aus der Investmentbankwelt sei hervorragend“, bestätigte Matthias Moser zum geplanten Börsengang der Domicil Real Estate Group.

Im Gespräch mit IPE D.A.CH erläuterte der ehemalige Leiter Alternative Investments bei Patrizia, dass das IPO des Unternehmens – „je nach Marktlage“ – entweder noch dieses Jahr oder Anfang nächsten Jahres erfolgen werde.

Moser war im ersten Quartal 2019 offiziell von Domicil als Berater für den Börsengang an Bord geholt worden und wird, bei erfolgreichem Marktantritt, in den Aufsichtsrat des Unternehmens wechseln.

Über die Höhe der Kapitalerhebung kann Moser noch keine Auskunft geben, aber sie werde „schon erheblich“ sein, die Planung stecke aber „noch in den Kinderschuhen“.

Die Domicil konnte in den vergangenen zwei Jahren sowohl ihren Umsatz als auch die Mitarbeiterzahlen mehr als verdoppeln und das verwaltete Vermögen auf über 2 Mrd. Euro steigern.

„Was jetzt fehlt ist das Eigenkapital“, bestätigte Moser.

Den Immobilienexperten, der bereits mehrere Großprojekte und Börsengänge begleitet hat, überzeugt vor allem das Geschäftsmodell der Domicil.

„Gebrauchte Wohnimmobilien sind nach wie vor viel günstiger als alles, was gebaut wird und wir sind genau in diesem Segment der Bestandsimmobilien tätig“, so Moser.

Auch steigende Zinsen oder neue regulatorische Anforderungen hätten auf das Geschäftsmodell „nur wenig Auswirkungen“.

Einerseits wegen der „diversifizierten An- und Verkaufsstrategie“ der Domicil und auch weil das Unternehmen in den unterschiedlichsten deutschen Standorten Käufe tätigt.

Darüber hinaus bleibe der Anteil der Domicil am Gesamtvolumen des deutschen Wohnimmobilienmarktes „egal wie viel wir stemmen können, immer noch sehr klein“, gibt Moser zu bedenken.

„Die Domicil bietet mit den IPO Anlegern ein Beteiligungsmodell am Wohnimmobiliensektor, das es bislang so noch nicht gibt“, zeigte sich Moser überzeugt.

Auch von internationalen Investoren erwartet sich die Domicil Interesse am Börsengang, da gerade der Wohnimmobilienmarkt als attraktiv gesehen werde.

Für den Fall, dass aus dem Handel mit Wohnimmobilien an Private und Institutionelle einmal weniger Ertrag generiert werden könne, habe die Domicil noch Einnahmen aus Mieten und Asset Management-Gebühren, u.a. aus den Mandaten, die die Domicil für die dänische Pensionskasse PFA verwaltet.

Insgesamt sehe er ein „sehr stabiles Geschäftsmodell“ mit viel Potential, so Moser.

Er bestätigt den allgemeinen Trend, dass institutionelle Investoren mit zunehmender Diversifizierung ihrer Real Asset-Portfolien verstärkt auf börsennotierte Immobilienbeteiligungen zurückgreifen: „Viele Investoren haben gemerkt, wie schwierig es ist, selbst direkte Investitionen im Immobilienbereich zu verwalten, sie greifen jetzt lieber auf einen Manager zurück, der das Geschäft wirklich versteht.“