„Die Fondsregulierung wird internationaler, viele Themen wie die Systemrelevanz von Fonds, Liquiditätsengpässe und Schattenbanken werden zunehmend global diskutiert und entschieden“, erklärte Richter in einem Statement zur Wiederwahl. Inzwischen stammten drei Viertel der Vorschriften zu Fonds aus Europa und den USA. Das erfordere Ansprechpartner auf EU- und internationaler Ebene. „Internationale Zusammenarbeit und Präsenz sind für den BVI von großer Bedeutung.“
Die Wiederwahl, so der BVI, sei ferner Ausdruck der internationalen Anerkennung für die Arbeit des deutschen Fondsverbands. „In den vergangenen Jahren ist die Branche den Regulierungsvorhaben internationaler Organisationen geschlossener als früher entgegengetreten“, so Richter. Das trage nun Früchte. So hätten etwa die IOSCO und der FSB bei der mitunter undifferenziert geführten Debatte um die Systemrelevanz von Asset Managern schließlich eingesehen, dass nicht deren Größe oder die ihrer Fonds entscheidend sei. Auch Liquiditätsengpässe größerer Fonds seien nicht zu befürchten, weil sie in der Regel nur geringe Anteile des Marktwerts von Einzeltiteln hielten.
Die IIFA vertritt die Interessen der Fondsbranche weltweit und ist zentraler Ansprechpartner für globale Institutionen wie IOSCO, FSB oder OECD. In der IIFA sind über 40 Verbände organisiert, deren Mitglieder ein Vermögen von mehr als 37 Billionen US-Dollar verwalten. Hauptanliegen der IIFA ist die Vermittlung zwischen Investmentwirtschaft, Politik und Aufsichtsbehörden sowie die Verbesserung der Rahmen-bedingungen für Investoren. Der deutsche Fondsverband BVI ist Gründungsmitglied der IIFA seit 1987.