Es gebe „noch deutliches Potenzial für weiteres Wachstum“, so Klaus Schmitt, Chief Operating Officer (COO) der Patrizia Immobilien AG, gegenüber unserer Redaktion.
Er nannte keine genauen regionalen Pläne, betonte jedoch, dass Patrizia weiterhin „entweder über die Integration etablierter Unternehmen oder den Aufbau einer Länderorganisation“ wachsen will.
Schmitt betont jedoch, dass Wachstum für Patrizia „kein Selbstzweck“ sei, sondern mit gestiegenen Kundenanforderungen korreliere.
Ein Ausbau des Geschäftskonzeptes „all business is local“ ist für Schmitt im derzeitigen Niedrigzinsumfeld, in dem Investoren nach attraktiven Renditen suchen, unumgänglich: „Neben Core-Produkten werden verstärkt Value-Add-Produkte nachgefragt. Entsprechende Produkte findet man vor allem mit gut vernetzten Expertenteams vor Ort in den lokalen Immobilienmärkten.“
Der Patrizia-COO ist überzeugt, dass Investoren nach „einem Partner suchen, der für sie sichtbar ist und dadurch als stabil und transaktionssicher wahrgenommen wird und Leistungen aus einer Hand anbieten kann“.
Zu den jüngsten Projekten des Augsburger Immobilienkonzerns gehört die Entwicklung von rund 200 Wohnungen im Londoner Stadtteil Barking, eines Wohn- und Geschäftshauses in der Dresdner Altstadt oder der Hofmann Höfe in München, wo nun das Bauleitplanverfahren gestartet wurde.
Deutlich schneller als erwartet“, erfolgte laut Schmitt die Platzierung des ersten Patrizia-Fonds für Privatanleger. Dieses neue Geschäftsfeld stelle „eine Erweiterung des Geschäftsmodells“ der Patrizia dar. Das Unternehmen hatte „schon lange“ Pläne, in dieses Anlegersegment vorzustoßen, der Markt sei aber erst seit der Einführung des KAGB ausreichend reguliert. „Institutionelle Tranchen sind in den Fonds bislang nicht vorgesehen“, so Schmitt.
Vergangene Woche wurde bei der ordentlichen Hauptversammlung der Patrizia AG erneut die Ausgabe von Gratisaktien anstelle einer Dividende beschlossen. Dieses Verfahren habe sich „in der Vergangenheit bewährt“ und wird bereits zum fünften Mal angewandt. „Ein Verwässerungseffekt war jeweils nur kurzfristig zu beobachten und wurde durch die positive Kursentwicklung mehr als ausgeglichen“, erläuterte Schmitt abschließend.