Der Global Investor Confidence Index stieg auf 80,9, das ist ein Plus von 1,7 Punkten gegenüber dem bereinigten Wert von 79,2 für den Monat Oktober. Geprägt war der Stimmungsanstieg durch eine Steigerung des europäischen ICI um 1,1 Punkte auf 133,9. Der ICI für Nordamerika blieb mit 67,7 konstant, während der ICI für Asien um 0,1 Punkte auf 85,6 leicht zurückging.
Das globale Anlegervertrauen ging im November nach oben, bleibt aber immer noch deutlich unter einem neutralen Wert von 100 und unterstreicht damit das seit Ende 2018 zu beobachtende vorsichtige Anlegerverhalten,“ erklärte Ken Froot.
„Der ausgeprägte regionale Unterschied zwischen Nordamerika und Europa blieb konstant, vor allem angesichts der politischen Unsicherheit im Zusammenhang mit Anhörungen im Rahmen einer möglichen Amtsenthebung sowie dem Handelskrieg, was die Stimmung der Anleger in den USA weiterhin belastet.“
„Das Vertrauen der europäischen Anleger ist nach wie vor hoch“, sagte Michael Metcalfe, Senior Managing Director und Head of Global Macro Strateg bei State Street Global Markets.
„Zuletzt auf diesem hohen Stand war das Vertrauen der europäischen Anleger kurz vor der ersten Runde des Staatsanleihen-Kaufprogramms der EZB Ende 2014. Es gab zwar 2019 schon einen ähnlichen Schub beim Anlegervertrauen, aber hier hat er wenigstens den ersten Monat der tatsächlichen Anleihekäufe angedauert.“
Entwickelt wurde der Investor Confidence Index von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates, dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen von State Street Global Markets. Der Index misst das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger untersucht.
Der Index weist Änderungen bei der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: je höher die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Papiere, desto größer die Risikobereitschaft bzw. das Vertrauen. Ein Wert von 100 ist neutral; dies ist der Wert, bei dem Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern. Der Index unterscheidet sich von umfragebasierten Maßnahmen dadurch, dass er sich nicht auf von institutionellen Investoren geäußerte Meinungen, sondern auf ihre tatsächlich getätigten Geschäfte stützt.